Alte Verhaltensmuster lösen

Um unsere individuellen Verhaltensmuster zu verändern, ist es sehr hilfreich, zunächst zu verstehen, wie sie entstanden sind und wie sie uns auch geholfen haben, den Weg ins Leben zu finden. Es gab eine Zeit in unserem Leben, da waren sie sogar Überlebensstrategien, und das wollen wir anerkennen, denn sie sind ein Teil unserer persönlichen Entwicklung und unserer individuellen Stellungnahme zu unserer Umwelt.
Der Mensch will von Natur aus Schmerz und Angst vermeiden. Diese Gefühle mögen wir nicht und wir tun vieles, um sie zu vermeiden, ob uns das bewusst ist, oder nicht.


In der Zeit bis zum 5. Lebensjahr lebt und handelt ein Kind fast ausschließlich aus seinem Gefühls-erleben heraus. Logik und bewusstes Denken entwickeln sich erst später. Einem Kind ist es zu diesem Zeitpunkt nicht aus sich selbst heraus bewusst, welchen Gewinn es von einem bestimmten Verhalten hat. Es kann nicht erklären, welches Ziel es für sich erreicht, wenn es sich auf bestimmte Art und Weise verhält. Es lernt aus den Konsequenzen seines Verhaltens, und zwar mehr, als wir ahnen. Es agiert und reagiert auf eine schon für das kleine Kind individuell typische Art und Weise.


Wie ein Kind die Welt, seine Bezugspersonen und sich selbst erlebt, hängt von der Prägung durch die Umwelt und den ersten Beziehungserfahrungen ab.
Auch ein Kind möchte Frust (Angst und Schmerz) vermeiden und so entwickelt es Mittel und Wege, damit das gelingt, es ist ihm allerdings nicht bewusst, sondern es tut es einfach (unbewusst).

Gefühle sind der Motor unseres Verhaltens

Bleiben wir noch einmal bei dem Kind: jede Erfahrung, jedes Erleben ist für das Kind an ein Gefühl gekoppelt und gespeichert. Diesem Gefühl liegt eine Bewertung zugrunde, die innerhalb von Sekundenbruchteilen entstanden ist und bei entsprechenden Situationen wieder aktiviert wird, sodass sich entsprechende Gefühle und die daraus resultierenden Verhaltensmuster einstellen.

Und tatsächlich, oft erscheinen uns bestimmte Verhaltensmuster regelrecht automatisiert. Sie scheinen sich irgendwie ohne unser Zutun abzuspielen, ganz automatisch.

Und nun verstehen wir schon, wieso es mitunter nicht immer so ganz leicht ist, alte Verhaltensmuster zu erkennen, denn oft genug sind sie uns nicht mal bewusst.

Und alt sind sie deshalb, weil wir sie von klein auf installiert und trainiert haben als Reaktion auf unsere Umwelt und unser Selbstverständnis.
Wir erleben heute also die Welt durch unsere eigene individuelle Brille, die wir schon als Kinder in unseren spezifischen Lebensumständen entwickelt haben.

Es ist doch eigentlich kein Wunder, dass diese oft dysfunktionalen Muster heute, für uns als Erwachsene, nicht mehr passen, oder?

Zu jedem von uns an den Tag gelegten Verhalten gehört ein bestimmtes Selbstbild, das heißt, die Art und Weise, wie wir uns in dieser Situation erleben und die Situation selbst wahrnehmen und bewerten.

In der Hypnose gehen wir im Unterbewusstsein zu dem Punkt, wo bestimmte Verhaltensmuster entstanden sind und überprüfen, inwieweit sie dir heute noch dienlich sind. Sind sie nicht mehr dienliche, ist es möglich sie aufzulösen oder durch heute dienlichere Glaubensmuster und positive Affirmationen zu ersetzen.

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